Montag | 19. Mai 2025 | 20:00 Uhr

Rhein-Mosel-Halle Koblenz

 

MATTHIAS KIRSCHNEREIT
KLAVIER

MATTHIAS KIRSCHNEREIT KLAVIER

© Giorgia Bertazzi

 

„Ein Ausdrucksmusiker par excellence, der mit seinem Klavierspiel die spezifisch deutsche Klavierkunst fortsetzt“. So hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung den PIANISTEN MATTHIAS KIRSCHNEREIT einmal charakterisiert und damit die zahlreichen Facetten zusammengefasst, die Matthias Kirschnereits Spiel kennzeichnen. Frische und Inspiration zählen dazu sowie seine atmende Phrasierungsweise, seine klare Artikulation und fein dosierte Agogik.

Der Interpret selbst drückt es schlichter aus. „Ich suche nach der menschlichen Botschaft“, sagt Kirschnereit. „Die Komponisten haben so Vieles kodiert: Schmerz, Sehnsucht, Jubel, Triviales und Verzweiflung. Meine Bewunderung wächst, je vertrauter sie mir werden. Ich lebe, fühle und leide mit ihnen.“

Beim Notenstudium geht Kirschnereit streng analytisch vor – um sich im Moment der Aufführung der eigenen Intuition anzuvertrauen. Sein Kompass ist die innere Notwendigkeit, die Suche nach der idealen Phrase, genau so und nicht anders zu spielen. Vielleicht ist es diese Dringlichkeit jenseits universeller Klaviertugenden, die die Kritiker regelmäßig zu Lobeshymnen hinreißt. „Beinahe Horowitz’sche Qualitäten an Innigkeit“ attestierte ihm das Fono Forum, „Leidenschaft und Feinsinn“ der WDR. „Matthias Kirschnereit gelingt ein hinreißendes Seelenportrait des Komponisten“, schwärmte Piano News.

Seit Jahrzehnten ist Kirschnereit, Jahrgang 1962, auf den Bühnen Deutschlands, Europas, Amerikas und Ostasiens präsent. Er konzertiert weltweit mit führenden Klangkörpern wie dem Tonhalle Orchester Zürich, New City Philharmonic Orchestra Tokyo, Het Residentie Orkest Den Haag, den St. Petersburger Philharmonikern, Orquesta Filarmónica de Gran Canaria, dem SWR Symphonieorchester Stuttgart, dem hr-Sinfonieorchester, den Bamberger Symphonikern, der NDR Radiophilharmonie, der Camerata Salzburg sowie dem Münchener Kammerorchester. Matthias Kirschnereit arbeitete dabei mit den Dirigenten Hartmut Haenchen, Marcus Bosch, Christopher Hogwood, Andrew Manze, Sándor Végh, Michael Sanderling, Frank Beermann, Alexander Liebreich, Ariane Matiakh, Yuri Temirkanov und Alondra de la Parra zusammen.

Fast 40 Aufnahmen dokumentieren sein Schaffen, von der frühen Preisträger-CD des Deutschen Musikwettbewerbs im Jahr 1989, über die Gesamteinspielung sämtlicher Klavierkonzerte von Mozart zusammen mit den Bamberger Symphonikern und dem 2019 erschienenen Album „Concertant“ mit sämtlichen Werken für Klavier und Orchester von Robert Schumann (zusammen mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Jan Willem de Vriend) bis zur neusten Einspielung 2022: Die Gesamtaufnahme der selten gespielten Haydn Klavierkonzerte mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn (play&lead).

 

 

 

Programm

 

Ludwig van Beethoven

- Polonaise C-Dur op.89

- Klavierstück „Lustig &Traurig“

- Sonate c-Moll op. 13 „Pathétique“

 

Claude Debussy

Images Livre 1

 

Frederic Chopin

- Nocturne cis-Moll op. Posthum

- Etude As-Dur op. 25/1

- Scherzo b-Moll op. 31