Sonntag | 31. Mai 2026 | 18:00 Uhr
Rhein-Mosel-Halle – Rheinsaal
KLAVIERDUO
GÜLRU ENSARI & HERBERT SCHUCH

© Felix Broede
Unterschiedliches miteinander zu verbinden und zum Klingen zu bringen, zeigt die Geschichte des Pianistenpaares Gülru Ensari und Herbert Schuch.
Die Geschichte des Klavierduos begann auf eher ungewöhnliche Weise. Herbert Schuch wuchs in Rumänien und Deutschland auf und Gülru Ensari in der Türkei - in Köln und Salzburg kreuzten sich ihre Wege.
Im Gegensatz zu den zahlreichen bestehenden Duos aus Geschwistern oder Paaren, die sich während ihres Studiums kennenlernten, begannen Gülru Ensari und Herbert Schuch als Ehepaar, als sie bereits jeweils auf eine individuelle Karriere als Solokünstler zurückblicken konnten.
Seit der Saison 2014/15 konzertieren Herbert Schuch und Gülru Ensari zusammen im Duo an einem oder zwei Flügeln. Dabei befassen sie sich neben Werken aus der Wiener Klassik, Romantik und klassischen Moderne auch mit zeitgenössischen Stücken des Nahen Ostens.
Ihre Feuertaufe fand bei ihrem ersten öffentlichen Konzert beim Antalya Festival 2014 statt, mit Strawinskys 'Le Sacre du printemps' und einer Auswahl an Walzern von Brahms und Hindemith.
Die beiden Herkunftsländer verknüpften sie musikalisch auf ihrer ersten CD 'Go East!' Es ist somit ein Konzeptalbum, auf dem die Melodien und Rhythmen eines möglichst weit gefassten „Orients“ kombiniert wurden.
Konzerte beim Sommerfestival in Bad Kissingen, im Berliner Konzerthaus, im BOZAR in Brüssel und beim Kammermusikfestival in Lockenhaus gehörten zu den ersten Höhepunkten ihrer Karriere als Duo. Sie konzertieren mit dem WDR Sinfonieorchester (Köln), dem Folkwang Kammerorchester (Essen) und dem Staatlichen Orchester Wiesbaden.
Ihre zweite CD, 'Dialogues', konzentriert sich erneut auf das Thema der Herkunft und die Suche nach einer lebendigen Verbindung zu ihrer musikalischen Vergangenheit.
Die Kombination völlig unterschiedlicher Werke auf den CD-Alben ist nicht das einzige Ziel für das deutsch-türkisches Paar, welches iranische, arabische und rumänische Wurzeln hat: Sie öffnet auch die Tür zu dem, was man unter erfülltem gemeinsamen Musizieren versteht.
In den YouTube-Serien „off the record“ und „literally music“ hat das Duo während der Corona-Pandemie eine Plattform für Gespräche und Musik geschaffen, die einen intuitiven und frischen Zugang zur klassischen Musik ermöglicht und gleichzeitig einen persönlichen Einblick hinter die Kulissen zweier Musiker gibt.
Seit 2023 ist das Duo Exklusiv-Künstler des französischen Labels ‚Naïve‘. Ob vierhändig an einem oder an zwei Flügeln überzeugt das Klavierduo seit seiner Gründung bereits auf zahlreichen, renommierten internationalen Podien in ganz Europa und Istanbul.
Programm
Maurice Ravel (1875–1937)
Daphnis et Chloé, zweite Suite
1. Lever du Jour (Sonnenaufgang)
2. Danse légère (leichter Tanz)
3. Danse générale (allgemeiner Tanz).
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Ouvertüre zu “Ein Sommernachtstraum"
Allegro di molto
Fazil Say (*1970)
“Night” op. 68 (2016)
1. Gecenin Şarkısı (Lied der Nacht)
2. Dans“Kızılbaş” (Tanz "Kızılbaş")
3. Gece (Nacht)
Igor Stravinsky (1882–1971)
“Pétrouchka”, Fassung zu 4 Händen (1912)
1. Danse russe (russischer Tanz)
2. Chez Pétrouchka (bei Pétrouchka)
3. La semaine grasse (Karneval)